in Pandemiezeiten mit all den Einschränkungen weiss man Reisen umso mehr zu schätzen. Reisen ist mehr als nur irgendwo hinfahren. Alle Sinne werden mit fremden Eindrücken gefüttert und meist fällt man, besonders bei einem Städtetrip, abends todmüde ins Bett obwohl man doch noch soviel machen wolle.
ist wohl ads richtige Wort, wenn man sich an schöne Stunden in fremden Gefilden erinnert und glaubt den Geschmack von Tapas in dieser kleinen belebten Gasse zu schmecken. Oft wünscht man sich an diese Orte zurück - obwohl man weiss das es nie wieder so sein wird wie „damals“.
Aber egal wie „schön“ es war. Es gibt noch unendlich viele schöne Orte zu entdecken. Viele interessante Menschen, Kulturen, Küchen …
Das ist kein Reiseblog. Lediglich ein winzige Retrospektive an diesen einen schönen Ort.
VALENCIA
PRAG
CUBA
Eine wunderbare Erinnerung. Während sich Deutschland noch nasskalt aus dem Winter schält, empfing uns Valencia bereits mit 21° Grad und wärmte nicht nur unsere Haut. Der Flair den uns diese anmutige Stadt bot war unbeschreiblich. Vielleicht auch wegen der Flucht aus der Kälte. Aber da sollte man nicht fragen warum.
Es gibt so unglaublich viel zu sehen. Kirchen, Museen, Märkte, die schönste Post der Welt und noch viel mehr.
Wir wohnten in einem kleinen Hotel, direkt im Zentrum mit viel zu dünnen Wänden. Aber man musste nur einen Fuß vor die Tür setzen und war mittendrin.
Es ist fast unmöglich eine Empfehlung abzugeben, was man sich ansehen muss, Das Marktviertel und das Oceanogràfic gehört aber sicherlich dazu. Das Oceanogràfic ist das größte Aquarium Europas und man staunt nicht schlecht. Eingebettet in den Avant-Garde-Architektonisch anmutenden Komplex des Ciudad de les Arts i les Ciències erlebt man dort ein kleines Abenteuer am Stadtrand von Valencia.
Der Blick von unserem Hoteldach.
Kleiner Eindruck des Oceanogràfic.
Noch ein paar Eindrücke
Wunderbar mit dem Auto zu erreichen aber im März genauso kalt wie Deutschland. Aber eigentlich war das Wetter ok. Es passte zur Stadt und wenigstens regnete es nie. Wie die meisten großen Städte hat diese europäische Metropole viele alte Kirchen, alte Museen, alte Brauereien und überhaupt… in dieser Stadt ist irgendwie alles alt. Das meine ich nicht negativ. Gerne hätte ich vieles alte noch in Köln. Seufz.
Prag war ein verlängertes Wochenende und es war einiges an Eile angesagt. Außerdem war den Damen oft kalt was uns dann immer zu einer Einkehr „zwang“. Prag hat verdammt gute Biere zu bieten. Wir haben reichlich probiert. Und Prag ist nicht nur Karlsbrücke und Budweiser. :-)
Einen Tag mieteten wir uns je einen Segway. Da die Stadt sehr weitläufig ist könnten wir unseren Radius enorm vergrößern. Außerdem wollte ich schon immer mal mit so nem Teil fahren.
Selbstverständlich muss man mal auf die Karlsbrücke gehen. Es soll Glück bringen, wenn man an einer bestimmten Statue reibt. Ihr werdet schon sehen welche Statue es ist, selbst wenn niemand sonst auf der Brücke ist.
Auch hier gibt es eine kleine Galerie zum durchklicken und vergrößern.
Essen kann man hervorragend in Prag - ebenso wie trinken. Ich weiss gar nicht, warum ich keine Food-Fotos gemacht habe. Ich bin doch sonst nicht so. Aus einem Reiseführer hatten wir den Tipp für ein Lokal wo es wohl die beste Haxe gibt. Der Laden fühlte sich an wie der Lommi in Köln.
Cuba war aus mehreren Gründen eine ganz besondere Reise. Das resultiert nicht nur aus meiner Begleitung :-) Es war auch mal wieder eine Winterflucht und eines der Reiseziele wo ich schon seit Jahren immer mal hin wollte. Hoteltechnisch haben wir es zwar sehr gut angetroffen aber im Nachhinein hätte ich gerne näher an Havanna logiert.
So musste uns eben dieser hübsche, himmelblaue Oldtimer nach Havanna kutschieren. Die Grätsche zwischen Cuba und dem Rest der Welt ist ziemlich groß. Erschreckend groß. Auch das Vorhandensein einer Touristenwährung ist mehr als fremdartig. Aber die Menschen dort sind voller Lebensfreude. Aber alle möchten weg. Man kann ja fast nach Miami gucken.
Den Latino-Cuba-Flair haben wir allerdings vergeblich gesucht. Und auch der Buena Vista Social Club ist nur noch eine Touristenfalle. Aber vielleicht hatten wir auch einfach nur den falschen Guide. In Havanna kann man aber schon noch sehen, wie prächtig es einst gewesen sein muss. Heute hat Havana einen ganz eigenen Flair. Das soll nun nicht heissen, das Cuba keine Reise wert ist. Es war ein wunderbarer Urlaub mit etwas seltsamen Beigeschmack — im Nachhinein.
Chè findet man übrigens immer noch an jeder Ecke. Viva la Revolucion.
Wer auf Cuba ist, will definitiv Oldtimer sehen. Ein ganz besonderes Exemplar erwartete uns dann auch gleich bei der Ankunft auf diesem kleinen lustigen Flughafen. Hier ist die Zeit wohl stehen geblieben.
P.S. das Auto fuhr tatsächlich noch. Ziemlich laut und mit viel Qualm. Er hatte wohl keine Zylinderkopfdichtung mehr.
Wenn man die Havanna-Skyline von diesem Standpunkt fotografiert steht man keine 200 Meter neben der Che-Residenz. Besichtigen konnte man die aber nicht.
Der gewöhnliche Downtown-Havanna „wohnt dann eher so. Abseits der Touristenpfade kann man dann auch einen Blick hinter die frisch renovierten staatlichen Glanzfassaden werfen. Die Einladung das man im ersten Stock auch essen kann, haben wir dann nicht wahrgenommen.
Es gibt eh immer Bohnen, Reis und Hähnchen. Das schmeckt allerdings richtig gut.
Diese Gesichter findet man an vielen, bereits schick renovierten Villen und Palazzos. Zunächst dachte ich das wären Wasserspeier.
Aber es sind Briefkästen. Jawohl.
ERNEST
HEMMINGWAY
lebte 21 Jahre auf Cuba. Er hatte eine Finca nahe Havanna (der Ort wurde später auch eingemeindet). Aber er schrieb vieles in einem Hotel in der City. Von dort hatte er einen
fantastischen Ausblick auf die andere Seite der Hafeneinfahrt.
Auf dieser anderen Seite habe ich auch das Foto oben von Havanna
geschossen. Außerdem hatte er so immer die Villa von Chè im
Blick — wenn es die da schon gab.
Auf Cuba wird Hemingway heute noch verehrt:
Es gibt Museen, Literaturfestivals und Münzen, die dem
Nobelpreisträger gewidmet sind.
Hemingways Schreibmaschine.
Natürlich gibt es auch die Locations, welche man von Cuba erwartet. Viele Gassen in der Innenstadt die den Glanz der Vergangenheit spiegeln und überall so kleine Parks in denen musiziert, gemalt oder auch das Fahrrad repariert wird.
CUBA
ist nach wie vor eine Reise wert. Die Leute sind sehr freundlich und hilfsbereit. Wie in allen karibischen Staaten kommen alle Beteiligten besser weg, wenn man auf eigene Faust erkundet und sich Dienste für echtes Geld einkauft. Man sieht mehr, wird kompetenter geführt und kommt näher an Cuba ran, als es ein Touristendienst vermag.